ETTELSCHEID. Von sich reden machte der kleine Schleidener Höhenort Ettelscheid, denn erstmals wurde gestern ein Karnevalszug veranstaltet. Die "Ett´schelder" Musikanten zogen alle Register ihres Könnens und spielten dem Zug voran Karnevalslieder.

Auf einem Burgwagen thronte das erste "Höddelbacher Dreigestirn" mit Prinz Josef, Jungfrau Marita und Bauer Toni mit ihren beiden Pagen Elfie und Jutta. "Wir kommen zwar aus Euro-Ländern, sind aber alle am Höddelbach aufgewachsen und wollten nun beweisen, dass auch der Höddelbach im Stande ist, närrische Tollitäten zu stellen, die in rot-weißem Ornat den Narren zujubeln", meinten sie.

Im Gepäck hatten die Höddelbacher fünf lustige Bienchen, die meinten:" Bienchen haben den Weg nicht gescheut und schipperten in Ettelscheid". Auf ihrem "Hanghühnerwagen" hatten sie kiloweise Süßigkeiten, die Sie unter das Volk warfen. Auch Prinz und Prinzessin aus Vossenack mischten sich unetr das Volk in Ettelscheid. Der Prinz ist ehemaliger Ettelscheider und erwies so seinem Heimatort die Ehre.

16 Männer um Karl-Heinz Niemeyer riefen den Karnevalszug in Leben. Im letzten Jahr hatten Sie dies beschlossen und gestern in die Tat umgesetzt.

Viele Stunden lang bastelten sie an ihrem großen Wagen "Ett´schelder Eechhörnche", während die frauen fleißig an den Kostümen schneiderten, denn neben den Männern und Frauen waren auch eine Mengen Kinder auf dem Wagen, die alle kostümiert werden mussten.

Auf ihrem Wagen mundete der Amaretto "wie jeck", den sie an die Umstehenden abgaben. Kinder hielten neben Tüten sogar 10-Liter-Eimer dem Wurfmaterial entgegen.

Über die Eichhörnchen-Dichtung lachten viele Besucher, denn dort hieß es: "Wenn im Winter die Temperaturen sinken, Eechhörnche fleißig Glühwein trinken", "Im Ettelscheider Wald man glaubt es kaum, haben Pilze sogar Schaum", und "Ettelscheider Eichhörnchen jammern laut, wer hat meine Nüsse geklaut?"