ETTELSCHEID. Seit fünf Jahren besteht der Ettelscheider Karnevalsverein "Ettschelder Eechhörnche". Jetzt stand für die Jecken eine Premiere an: Zum ersten Mal wurde im Dorfgemeinschaftshaus ein jecker Regent inthronisiert. Karl-Heinz Niemeyer wird die Eechhörnche in dieser Session anführen.

Niemeyer ist mit Leib und Seele Karnevalist. Und "Eimol Prinz zo sin", das war schon immer Niemeyers Traum. Allerdings stellte sich dessen Verwirklichung als nicht so einfach heraus. Vor Jahren trainierte er mit seinen Bikerkameraden fürs Männerballett. Bei Wettbewerben erreichten sie vordere Plätze. 2002 stand die Gründung der "Eechhörnche" an - als "kleinster Karnevalsverein im Kreis". Die zwölf Mitglieder kümmern sich um alles rund um den Fastelovend im Höhenort. Seit 2003 heißt es am Karnevalsfreitag: "D´r Zoch kütt". Die Organisatoren verzeichnen einen wachsenden Zuspruch - bei den Aktiven im Zoch und den Jecken am Wegesrand.

Um nun Niemeyer den Prinzen-Traum zu erfüllen, ließen seine Biker-Kollegen ihn im vergangenen Jahr an seinem 62. Geburtstag einen "Vertrag" unterschreiben: Zum Fünfjährigen der Eechhörnche sollte er Prinz sein. Und Niemeyer ist ein Mann der Tat: Wenn er sein Wort gegeben hat, muss er nicht mehr lange bekniet werden.

So waltete Stadtverordneter Werner Kaspar jetzt seines Amtes und hob Prinz Karl-Heinz auf den Thron. "Karl-Heinz, ein jeder kennt und gut bekannt, wird Prinz im Ettelscheider Land, nach langen Jahren Zoch-Regent, man ihn heut zum Prinzen hier ernennt", dichtete Kaspar. Zu seinen Pagen ernannte der neue Prinz Sarah Kaspar und seine Tochter Ruth.

Die Karnevalisten im Höhenort legen Wert darauf, dass alles "hausgemacht" ist. So wird selbst der Prinzenorden nicht eingekauft, sondern aus Aluminium gesägt und geschliffen. Da kann sich wohl glücklich schätzen, wer in den Besitz eines der Orden des für die Session gut gerüsteten Prinzen gelangt. (el)

Jetzt geht´s los: Mit Karl-Heinz Niemeyer wird in dieser Session zum ersten Mal ein närrischer Regent die Jecken der "Ettschelder Eechhörnche" anführen. 

Quelle:   10.01.2007